Am 16. Oktober 1975 wurde die Einrichtung ins Leben gerufen. Aus anfänglich 252 Unterrichtsstunden wurden mittlerweile 2780.
40 Jahre seien schon eine lange Zeit für ein Bildungswerk, sagte Bürgermeister und Vorsitzender des Katholischen Bildungswerks Saterland, Hubert Frye, im Rathaus Ramsloh. Dort wurde am Freitagabend im Rahmen einer kleinen Feierstunde die 40-jährige Arbeit des Bildungswerks gewürdigt. Am 16. Oktober 1975 habe man etwas angefangen, was den Menschen am Herzen gelegen habe: Erwachsenenbildung auch im Saterland zu pflegen, sagte Frye.
Er freute sich darüber, auch einige Gründungsmitglieder begrüßen zu dürfen: Franz Strotmann, Heinrich Kröger, Theo Deddens, Gerd von Garrel, Maria Schulte und Heinz Steenken. Die Juwelen des Vereins seien die Menschen, so Frye, die die Arbeit dort leisten. Er nannte etwa Erika Strotmann, die 30 Jahre lang das Programm gestaltet habe. Danach hatte Marina Scholz diese Arbeit einige Jahre übernommen.
Heute ist Barbara Lenz Koordinatorin. Auch pflege man eine gute Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk in Friesoythe. Frye dankte hier Nicola Fuhler für die Begleitung bei der Erstellung des Programms.
Großes ehrenamtliches Engagement über 50 Jahre lang hat auch Ferdinand Cloppenburg in die Bildungsarbeit mit eingebracht. „Er ist eigentlich Bildungswerk”, sagte Frye über das Gründungsmitglied und den ehemaligen Vorsitzenden des Bildungswerks Friesoythe.
Auch Cloppenburg richtete ein paar Worte an die geladenen Gäste. Lange habe man sich dafür eingesetzt, dass es in jedem Ort ein Bildungswerk gibt, sagte er. Die Idee: „Wir müssen Angebote haben, mit denen wir Menschen lebensstärker machen. Und das kann man vor Ort am besten entscheiden”, so Cloppenburg. Erwachsenenbildung ver dutze manchmal, sei kreativschürfe das Gold zwischen den Ohren der Menschen, mache Spaß, beteilige sich an der Gestaltung der Gesellschaft, sei kritisch, führe Menschen unterschiedlicher Meinungen zusammen, sei demokratisch und integriere, sagte Martin Kessens.
Der Direktor des Bildungswerks Cloppenburg war Festredner des Abends und ließ die vergangenen 40 Jahre noch einmal Revue passieren. „Gleich zu Beginn der Bildungsarbeit machte das Bildungswerk mit den Kursen zum nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses auf sich aufmerksam, in die Wege geleitet vom damaligen Vorsitzenden und Leiter des Schulzentrums, Herrn Strotmann, und unter Mitwirkung zahlreicher Lehrerkolleginnen und -kollegen”, sagte Kessens. Bereits im ersten Jahr seien vom Bildungswerk Saterland 252 Unterrichtsstunden durchgeführt worden. Pfarrer Franz Wittrock sei einer der aktivsten Dozenten zu Beginn gewesen, so Kessens. Im Jahr 2014 waren es dann bereits 2780 Stunden.
Auch das Programm hat sich im Laufe der Zeit verändert. Viele damalige aktuelle Themen seien aber genauso noch heute aktuell, würden aber in einem anderen Kontext stehen, erklärte Kessens.
Die Erwachsenenbildung sei schnelllebiger und bei allem Einsatz der Ehrenamtlichen auch professioneller geworden. Das Bildungswerk stehe immer wieder vor neuen Herausforderungen und der Mensch im Mittelpunkt. „So auch bei den vielen Flüchtlingen, die zu uns kommen. Hier ist das Bildungswerk Saterland mit Deutschkursen aktiv, um die Integration zu erleichtern”, so Kessens.
Die Redner gratulierten dem Bildungswerk Saterland und den Aktiven zum 40-jährigen Bestehen und wünschten alles Gute für die Zukunft.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Querflötenquartett der Kreismusikschule Cloppenburg.